Rimpar, 17. November 2022
Das mainfränkische Logistikunternehmen aus dem Landkreis Würzburg sorgte mit seinem Know-how und Akribie dafür, dass in Spanien eine große nachhaltige Holzaufbereitungsfabrik entstehen kann.
Anspruchsvolle Logistikaufgaben für Kunden zu lösen, ist das tägliche Brot der ARNOLD Gruppe mit Sitz in Rimpar bei Würzburg. Je komplexer die Abwicklungsstrukturen und je herausfordernder die Transporte zu organisieren sind, desto mehr ist das Team von Oliver Arnold in seinem Element.
Jüngst wickelten die Logistikexperten wieder einen großdimensionierten Auftrag ab, bei dem es galt, eine komplett neue Anlage für eine im Bau befindliche Produktionsstätte von Holzwerkstoffplatten für die Möbelindustrie zu liefern. Der Auftraggeber, ein führender Hersteller von Spanplatten, investiert mehr als 400 Millionen Euro in sein neues Werk bei der katalanischen Kleinstadt Tortosa.
An den Ufern des Ebro, Spaniens zweitlängstem Fluss, soll zukünftig in großem Stil recyceltes Holz gereinigt, zerkleinert und zu Brettern verarbeitet werden. Kernstücke der Anlage sind ein 40 Meter hoher Reinigungsturm und Fotozellen, die die Holzhackschnitzel vom Abfallmaterial trennen, sowie eine hochmoderne Spanplattenpresse mit einer Produktionskapazität von täglich 2.000 m³. Um diese auszulasten, sollen täglich bis zu 100 LKW die Anlage mit ausgedienten Haushaltsmöbeln beliefern.
Projekt zu 100 Prozent nachhaltig
„Der Bauherr erklärt, dass dies ein zu 100 % nachhaltiges Projekt ist, das den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entspricht“, zitiert Oliver Arnold die Bauherren, die am Standort mehr als 185 neue Arbeitsplätze schaffen wollen. Rund um den Betrieb der neuen Fabrik rechnet der Initiator mit der Schaffung eines Geschäftsclusters verbundener Unternehmen in der Nähe des neuen Standorts, wobei etwa 1.500 weitere Arbeitsplätze in den Bereichen Holzversorgung, Logistik, Instandhaltung und Dienstleistungen entstehen dürften.
Die Gewinnung der benötigten Energie wird ebenfalls nachhaltiger Natur sein. Laut Mitteilung des Betreibers wird die für den Produktionsprozess benötigte Wärme aus einem Biomassekessel bezogen, der mit Rinde und Prozessholzabfällen befeuert wird, die für Holzwerkstoffplatten ungeeignet sind. Für die Erzeugung des Betriebsstroms aus erneuerbarer Energie werden auf den Dachflächen Solarmodule installiert.
Baubeginn auf dem 25 Hektar großen Areal war Februar 2022. Seitdem rollten mehr als 800 LKW aus ganz Europa nach Katalonien, darunter Schwertransporte mit Anfahrtswegen von mehr als 3.000 Kilometern. Die komplette teilweise hochkomplexe Abwicklung und Koordination lag und liegt in den Händen der mainfränkischen Experten aus Rimpar, insbesondere beim zur ARNOLD Gruppe gehörenden Logistikdienstleister 4 PL Projects.
Für den Geschäftsführer Oliver Arnold ist dieser erfolgreich bewältigte Auftrag eine Bestätigung dafür, dass selbst in besonders herausfordernden Krisenzeiten wie diesen zukunftsorientierte Projekte über Grenzen hinweg realisierbar sind.